04.01.2016 | Verstehen, was das Genie Richard Wagner bewegte.

Interaktive Partitur

 

Hintergrund:  Die seit 35 Jahren weitestgehend unveränderte Dauerausstellung zu Richard Wagner und seinem Werk im Bayreuther Wohnhaus “Wahnfried” wurde nach umfangreicher Sanierung, Erneuerung und Neukonzeption wiedereröffnet. Doch wie kann man das musikdramatische Schaffen Richard Wagners auch für Menschen spannend machen, die über kein tieferes musikalisches Wissen verfügen?

Richard Wagner Museum Bayreuth

Richard Wagner Museum Bayreuth

Das Besondere:  Die Idee: Eine virtuelle, interaktive Partitur, die Klang und Musik in Notentexte zurückverwandelt! Diese außergewöhnliche Herangehensweise an Musik verbindet ein spielerisches wie instruktives und informatives Vermittlungsangebot mit einer synästhetischen Raumerfahrung – für ein insgesamt herausragendes museales Erlebnis.

So funktioniert es: Der Raum inszeniert ein Tonstudio. Die Medientechnik wird zentral von einem getrennten Technikraum aus gesteuert. Die Wände sind mit schallabsorbierendem Material verkleidet. Im Zentrum befindet sich die Partitur. Sie ist ein haptisches Buch in ungewöhnlicher Größe. Auf den Seiten sind statische Inhalte (z.B Überschriften, leere Notenlinien, etc. ) gedruckt. Dynamische Inhalte (z.B. Bewegtbildsequenzen, erscheinende Noten, etc.) überlagern sich als Projektion auf diesen Seiten. Die Partitur umfasst ca. zehn Doppelseiten. Es werden Aspekte des musikalischen Schaffens Richard Wagners erläutert und interaktiv erlebbar. Der Raum nimmt durch ansteuerbares Licht synchron zum Inhalt der Partitur unterschiedliche Atmosphären an und über hochwertige Lautsprecher wird ein beeindruckendes Hörerlebnis geschaffen.

Fazit:  Die interaktive Partitur des Richard Wagner Museums ist ein einzigartiges Vermittlungsinstrument für das musikalische Verständnis, insbesondere für den jüngeren und/oder musikalisch wenig vorgebildeten Besucher. Die Mittel modernster Medientechnik werden hier mit analogen interaktiven Elementen gekoppelt (haptisches, taktil attraktives Buchobjekt). Die vermittelten Erfahrungen könnten so weder auf rein analogem Wege, noch durch die digitalen Welten des Internets erfolgen.

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