05.10.2018 | Soziale Marktwirtschaft mit Blick in die Zukunft

Ludwig-Erhard-Zentrum

Wohlstand für alle 70 Jahre später: Das neu eröffnete Ludwig-Erhard-Zentrum in Fürth erinnert an das Wirken des ehemaligen Bundeskanzlers und zeigt auf, welchen Einfluss seine Ideen auch heute (und in Zukunft) noch haben.

Hintergrund: Die Schaffenszeit Erhards gehört der Vergangenheit an, doch auch im Wirtschaftsgeschehen der Gegenwart ist die soziale Marktwirtschaft fest verankert. Teil der Erinnerungskultur an Erhard ist nun auch das Ludwig-Erhard-Zentrum, das an seinem Geburtshaus in Fürth eingerichtet und 2018 eröffnet wurde. Das Museum vermittelt Zeitgeschichte, Wirtschaft und Politik durch ein abwechslungsreiches museumspädagogisches Programm. Wohlstand für alle zu ermöglichen, ist seit jeher auch fest in den Prinzipien der Sparkassenorganisation verankert. Als Teil ihres gesellschaftlichen Engagements förderten die Sparkasse Fürth und die Bayerische Sparkassenstiftung das Ludwig-Erhard-Zentrum mit insgesamt 100.000 Euro, um wirtschaftliche und politische Bildung der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Am 20. Juni 2018 wurde das neue Museum eröffnet. © Stiftung Ludwig-Erhard-Haus

Am 20. Juni 2018 wurde das neue Museum eröffnet. © Stiftung Ludwig-Erhard-Haus

Das Besondere: Unsere Förderung wurde insbesondere dazu verwendet, den sogenannten „Zukunftsraum“ einzurichten - dieser spannt vor Ort den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft. Als letzter Teil des Rundgangs durch das Museum verknüpft er die historisch verwurzelten Themen mit dem digitalen Zeitalter. Besonders viel Wert wird auf Interaktivität gelegt. Durch innovative Vermittlungselemente regt der Raum zum Nachdenken an und zeigt auf, wie Individuen die Zukunft aktiv mitgestalten können. Weiterhin geplant ist eine Museums-App, die zusätzlichen multimedialen Content, ein Navigationssystem durch die Ausstellung sowie interaktive Informationen bieten soll.

Einweihung des LEZ mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. © Ludwig-Erhard-Haus

Einweihung des LEZ mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. © Ludwig-Erhard-Haus

Und so funktioniert es: Der Zukunftsraum bietet Raum für eigene Gedanken der BesucherInnen. Inhalte und Thesen werden in ein interaktives und immersives Spielformat eingebunden, wodurch zum Mitmachen eingeladen und die Reflexion über das eigene Verhalten angestossen wird. Themen von aktueller Relevanz wie Digitalisierung, Globalisierung, Demographischer Wandel, Nachhaltigkeit und Soziale Marktwirtschaft 2.0 werden hier innovativ vermittelt. An einer Medienstation lassen sich "Zukunftsgesichter" gestalten: Die Ausstellungsgäste können im Anschluss an den Spielmodus ihre eigenen Gesichter mit Text versehen und persönliche Gedanken zur Zukunft formulieren. Durch das (freiwillige) Teilen der entstandenen Werke, optional über die sozialen Medien oder über die Darstellung im Foyer des Hauses, entsteht eine nachhaltige Interaktion zwischen den BesucherInnen und ein Einblick in die Meinungsvielfalt der gegenwärtigen Gesellschaft wird geboten.

Stimmen der Gegenwart im Zukunftsraum. © TAMSCHICK MEDIA+SPACE

Stimmen der Gegenwart im Zukunftsraum. © TAMSCHICK MEDIA+SPACE

Fazit: Es ist nicht nur wichtig, in die Vergangenheit zu blicken, sondern auch, das Gelernte in die Zukunft zu übertragen. Im Ludwig-Erhard-Zentrum Fürth werden zukunftsweisende Inhalte spannend aufbereitet und reichlich Raum für Dialog geboten. Als interaktiver Lernort trägt das Museum dazu bei, Menschen mehr Verständnis über ihre Lebenswelt, Mitgestaltungsmöglichkeiten und Tragweite ihrer Handlungen zu vermitteln.

Innenhof des Geburtshauses von Ludwig Erhard. © Stiftung Ludwig-Erhard-Haus

Innenhof des Geburtshauses von Ludwig Erhard. © Stiftung Ludwig-Erhard-Haus

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