04.07.2019 | Ein Förderpreis, der die Umsetzung innovativer Vermittlungskonzepte ermöglicht.
Foto: Landesstelle / Michael Forstner
Die Vermittlung von kulturellen Inhalten ist ein zentrales Anliegen zeitgemäßer und zielgruppenorientierter Museumsarbeit. Deshalb lobte die Bayerische Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Landesstelle für die nicht-staatlichen Museen in Bayern im Jahr 2015 erstmals den Förderpreis „Vermittlung im Museum“ aus. Die Resonanz war mit rund 40 eingereichten Ideen auf Anhieb groß. Das Engagement der bayerischen Sammlungen und Ausstellungshäuser, neue Wege der Vermittlung zu gehen, ist hoch und durch den Förderpreis erhielten drei der Bewerber die Chance ihre kreativen Vorschläge in die Tat umzusetzen.
Der Preisträger: Das Stadtmuseum Abensberg im Herzogkasten wurde von der Jury mit dem Hauptpreis geehrt. Dort, in diesem geschichtsträchtigen Gebäude, soll die Entwicklung von Städten und Stadtgesellschaften vom hohen Mittelalter bis in die Gegenwart vermittelt werden. Das Siegerprojekt „Stadtbaukasten 2.0″ setzt dabei stark auf virtuelle Komponenten.
Das Projekt: Ziel des Stadtbaukastens ist es, die mittelalterliche Stadtentwicklung für Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen begreif- und erfahrbar zu machen. Städte und Märkte sollen dabei nicht als zufällig „gewachsen“ verstanden werden, sondern vielmehr als das Produkt eines Prozesses, der durch bewusste Entscheidungen auf Basis von logischen Überlegungen geleitet wurde.
Stadtmuseum Abendsberg - Stadtbaukasen
Der Abensberger Stadtbaukasten ist ein spielleitergeführtes, handlungsorientiertes, dreidimensionales und medial gestütztes Planspiel. Erst müssen die Schülerinnen und Schüler auf Basis der vorhandenen Informationen, z.B. in Form von eigenen Beobachtungen, Quellenmaterial, Videotutorials und digitalen Ereigniskarten, Lösungsansätze für die im Laufe des Planspiels gestellten Aufgaben entwickeln. Dann müssen die so erarbeiteten Lösungen mit dem zur Verfügung gestellten, limitierten Material umgesetzt werden. Im laufenden Spiel erkennen die Schüler, ob ihre Lösungen tragfähig sind oder überdacht werden sollten.
Fazit: Im Rahmen des Planspieles werden alle Bestandteile einer spätmittelalterlichen Stadt in eine sinnvolle Beziehung zueinander gesetzt. Die Schülerinnen und Schüler erkennen und erleben, wie mittelalterliche Städte anhand von logischen Entscheidungen entwickelt wurden. Mit dem Stadtbaukasten wird Wissen spielerisch und visuell vermittelt!
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