17.12.2015 | Die wichtigen Fragen des Lebens kann man nicht früh genug stellen.

PhilMint

Hintergrund: Philosophische Grundfragen sind für das eigene Leben relevant – auch und gerade für Jugendliche. Einsichten und Gedankengänge, die es zu diesen Fragen bereits gibt, sind nicht etwa trocken und abgehoben, sondern können verständlich und inspirierend sein und einen Bezug zur Lebenswelt der jungen Menschen haben.

Das Besondere: Schülerinnen und Schüler bekommen auf spielerische Art Gelegenheit, Philosophie als etwas Nachvollziehbares, Relevantes und Nützliches zu erfahren. Auf Initiative und mit Förderung der Bayerischen Sparkassenstiftung entwickelte der turmdersinne ein inhaltliches Rahmenkonzept, bestehend aus sechs verblüffenden Wahrnehmungsphänomenen, die als Hands-on-Exponate angefertigt wurden und als Motivation und Hinführung zu philosophischen Grundfragen dienen. Im Anschluss daran wurden 14 Grundfragen der Philosophie formuliert und in einem knappen, leicht verständlichen Erläuterungstext umrissen. Fragen wie diese wurden gestellt: Können wir die Welt erkennen? Woher kommt unser Verstand? Was ist Wahrheit? Wirkt Gott in der Welt? Oder: Wie wird Moral begründet?Wo stoßen die jungen Menschen in ihrem Alltagsleben auf diese Fragen, wie gehen sie – vor dem Hintergrund ihrer Persönlichkeit und ihres Charakters – mit diesen Situationen um, und wodurch gewinnen diese Fragen eine Relevanz für ihr eigenes Leben?

Und so funktioniert es: Die Jugendlichen sollen Spaß haben – denn nur so lässt sich ihnen die Bedeutung der Philosophie vermitteln. Außerdem ist es wichtig, eine Verbindung zu ihrer Lebenswelt herzustellen. Darum entwarfen die Projektmacher eine „virtuelle“ Clique, bestehend aus fünf Freunden (zwei Jungs, zwei Mädchen und ein Hund), deren Charaktere klar umrissen sind und die Möglichkeiten zur Identifikation geben. Diese fünf stoßen als Freunde gemeinsam auf Probleme, die in die vorgestellten philosophischen Grundfragen münden. Die philosophischen Texttafeln sowie die Charakterbeschreibungen der „Philo-Clique“ wurden mit Unterstützung des Leiters der Virtuellen Schule, Rudolf Schmitt, in einem Internetportal www.sinneszauber.org zusammengestellt und sind online verfügbar.

Fazit: Die mobilen Ausstellungstafeln „Sinneszauber“ und das begleitende Internetportal www.sinneszauber.org leisten einen wichtigen Beitrag für die Vermittlung grundlegender philosophischer Inhalte an Schüler und Schülerinnen ab der 8. Jahrgangsstufe.In einem Wettbewerb waren Lehrerinnen und Lehrer aufgefordert, Unterrichtskonzepte zu erarbeiten und einzureichen, wie die Jugendlichen mit den zur Verfügung stehenden Materialien arbeiten können. In einer zweiten Wettbewerbsebene konnten die Teilnehmer selber Episoden entwerfen und einreichen. Sie zeigen, wie die „Philo-Clique“ ganz konkret im individuellen Alltag der Jugendlichen auf die angerissenen philosophischen Grundfragen trifft und damit umgeht.

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