05.02.2016 | Das Stadtmuseum Schwabach begeistert mit moderner Technik junge Menschen für einen alten Künstler.

Henselt-Studio

 

Das Henselt-Studio, © Stadtmuseum Schwabach

Das Henselt-Studio, © Stadtmuseum Schwabach

Hintergrund: Früher wurde sein Name in einem Atemzug mit Chopin genannt, Franz Liszt bezeichnete ihn einst als „Fürsten der Töne“: Die Rede ist von Adolph von Henselt. Er war ein Klaviervirtuose und Komponist, der Ende des 19. Jahrhunderts wirkte. Dennoch sind heute seine Werke aus der Mode und in relative Vergessenheit geraten. Zeit, daran zu erinnern – dies dachte man sich an seinem Geburtsort Schwabach.

Das Besondere: Henselt zu Ehren eröffnete das Stadtmuseum Schwabach an dessen zweihundertstem Geburtstag das weltweit einzige Henselt-Museum. Der Bedeutung des Musikers entsprechend setzte das Stadtmuseum eine hochwertige und moderne Gestaltung um, die den „Staub“ der üblichen Vitrinen vermeidet, und insbesondere für ein jüngeres Publikum der Smartphone- und Tablet-PC-Generation attraktiv ist.

So funktioniert es: Die Gestaltung sah eine interaktive Inszenierung vor, die aber die Präsentation von Originalen nicht vernachlässigt. In einem Nebenraum mit Salonatmosphäre wird Henselt-Musik audiovisuell vermittelt. Dank der Bayerischen Sparkassenstiftung konnte im Henselt Studio darüber hinaus ein innovatives interaktives Informationssystem in Form von großflächigen, sogenannten Touchboards angeschafft werden.Die bereits verstorbenen Henselt-Experten Dr. Oskar Stollberg aus Schwabach sowie Richard Beattie Davis aus Sandhurst in England vermachten dem Museum ihre bedeutenden Sammlungen – umfangreich genug, um sie im Museum adäquat präsentieren zu können.

Fazit: Mithilfe dieser elektronischen Unterstützung ist ein spielerischer und umfassender Zugriff auf eine enorme Fülle von Informationen über den weltbedeutenden Komponisten Adolph von Henselt und seine Geschichte möglich. Die moderne Art der Vermittlung regt insbesondere jüngere Besucher zum Museumsbesuch an und lädt sie auf unterhaltsame Weise ein, sich mit dem für sie vielleicht zunächst eher spröden Thema eines klassischen Komponisten auseinanderzusetzen.

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